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EKG-Diagnostik

Aus dem Oberflächen-EKG in Ruhe oder unter Belastung können wichtige Informationen über Herzkrankheiten gesammelt werden. Eine Langzeit-Messung des Herzrhythmus über Stunden, Tage oder sogar Wochen zeigt uns, ob bedeutsame Störungen des Herzschlages vorliegen, zum Beispiel anfallsweises Herzrasen oder Pausen.

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Ruhe-EKG

Die Aufzeichnung der Herzstromkurve im Oberflächen-EKG informiert u.a. über den Herzrhythmus, die Lage des Herzens im Brustkorb, den Ablauf der elektrischen Erregung im Herzmuskel. Organische Herzkrankheiten hängen häufig mit bedeutsamen Veränderungen der Stromkurve zusammen. Beispiele sind etwa die Anhebung der sogenannten ST-Strecke beim akuten Herzinfarkt, die Entkoppelung von Vorhof- und Kammeraktionen beim AV-Block 3. Grades  oder der sogenannte Linksschenkelblock bei fortgeschrittener Herzschwäche. Das Ruhe-EKG muß immer im Zusammenhang mit weiteren bildgebenden Befunden des Herzens gesehen werden.

EKG Dioden mehrfarbig
Ein EKG zeigt die Stromkurve des Herzens

Belastungs-EKG (Ergometrie)

Die Registrierung des EKGs unter stufenweise ansteigender Belastung auf dem Sitz- oder Halbliegend-Ergometer ist eine wichtige Untersuchung des Herzens. Neben der Stromkurve des Herzens werden Blutdruck und das körperliche Befinden beobachtet. Wenn gewünscht führen wir die Ergometrie auch auf dem Laufband oder auf dem Rudergerät durch. Als Leistungstest empfehlen wir häufig eine Spiroergometrie, da diese noch genauere Einschätzungen des Herz-Kreislaufssystems ermöglicht.

Belastungs-EKG (Ergometrie)

Handkurbelergometrie

Die Ergometrie im Sitzen mit Belastung der Armmuskulatur ist nötig, wenn eine Belastung der Beine nicht möglich ist. Dies kann technisch begründet sein bei sehr schweren Personen (mehr als 150 kg Körpergewicht) oder aber durch Unbeweglichkeit der unteren Extremitäten.

Langzeit-EKG

Registrierung des EKGs mit digitalem Mini-Rekorder über 24 Stunden, bei Bedarf mit Herzschrittmacherkennung, zur Analyse und Erkennung von Herzrhythmusstörungen wie Extraschlägen oder Vorhofflimmen.

Herzratenvariabilität-Messung (HRV-Messung)

Die HRV-Messung ist ein Globalindikator für körperliche Anspannung oder Entspannung. Bei bestimmten körperlichen Krankheiten oder abhängig vom emotionalen Zustand wird der Rhythmus des Pulses ungleichmäßig, durch Entspannungstechniken harmonischer.

Eventrecorder

Rhythmusstörungen treten in manchen Fällen nicht täglich sondern anfallsweise in größeren Abständen auf. Aus diesen Gründen bieten wir Ereignisrecorder (sogenannte Eventrecorder) an, welche in der Regel in einem Zeitraum von 4 Wochen den Herzrhythmus bei Bedarf aufzeichnen können. Die Handhabung dieser Geräte ist einfach. Wir weisen Sie ausführlich in die sichere Verwendung der Recorder ein.

Loop-Recorder

In manchen Fällen treten anfallsweise und in größeren Abständen Phänomene auf, welche durch Herzrhythmusstörungen verursacht sein können. Das sind  z.B. eine plötzliche unklare Bewußtlosigkeit (sogenannte Synkope), starker Schwindel, Herzrasen oder plötzlicher Leistungsknick. Häufig ergibt die übliche kardiologische Diagnostik keinen wegweisenden Befund. Hier gibt es die Möglichkeit, einen kleinen Datenchip unter die Haut zu implantieren, der über 2 – 3 Jahre in der Lage ist, auffällig schnellen oder langsamen Herzschlag aufzuzeichnen. Dieser Loop-Rekorder wird während eines kurzen Krankenhausaufenthaltes unter die Haut in Herznähe implantiert. Er wird regelmäßg – in der Regel alle 6 Monate oder nach einem Anfall - während einer Kontrolluntersuchung ausgelesen. Bis zu 60 % der Fälle eines unklaren Bewußtseinsverlustes können so aufgeklärt und behandelt werden.